Verdacht auf Hautkrebs

Merkelzellkarzinom und Angiosarkome: Seltenen Hautkrebs erkennen

Schwarzer Hautkrebs und weißer Hautkrebs sind die häufigsten Arten dieser Erkrankung. Es gibt aber auch vergleichsweise seltene Formen wie das Merkelzellkarzinom oder Angiosarkome, zu denen auch das Kaposi-Sarkom gehört. Wie sehen sie aus, welche Auffälligkeiten haben sie?

Von Michael van den Heuvel 16.10.2022
Mikroskopische Ansicht eines Karposi-Sarkoms | © AdobeStock-389490474
Mikroskopische Aufnahme eines Karposi-Sarkoms. Copyright: AdobeStock-389490474

Seltene Hautkrebsarten unterscheiden sich in ihrem Aussehen stark vom schwarzen oder vom weißen Hautkrebs. Auf den ersten Blick sind sie nur schwer zu erkennen. Die wichtigsten Formen im Überblick.

Wie ein Merkelzellkarzinom aussieht

Merkelzellkarzinome treten vor allem im Alter auf. Meist sind sie an den Armen, den Beinen oder im Bereich des Kopfes und des Halses zu finden. Typisch ist die kugelförmige Struktur dieser Krebsart. Die Oberfläche ist glänzend und rötlich bis violett-bläulich gefärbt. Beim Abtasten fällt die feste Konsistenz des Merkelzellkarzinoms auf. Neben dem Alter zählt ein geschwächtes Immunsystem zu den wichtigsten Risikofaktoren.

Woran ein Angiosarkom zu erkennen ist

Ärzt:innen unterscheiden bei Angiosarkomen:

  • Angiosarkome der Kopf- und Gesichtshaut
  • Lymphangiosarkome
  • Kaposi-Sarkome

Besonders charakteristisch sind Kaposi-Sarkome. Sie erscheinen als rötliche bis rötlich-braune Flecken oder Knoten, oft im Gesicht oder an den Füßen. Zu den bekannten Risikofaktoren zählen eine Unterdrückung (Suppression) des Immunsystems nach Organtransplantationen oder bei HIV/AIDS.

Angiosarkome der Haut hingegen sind eher unspezifische rötliche Flecken, die an Blutergüsse erinnern und oft schmerzen. Das Lymphangiosarkom äußert sich in frühen Stadien als großflächige, rötlich-blaue Verfärbung der Haut. Später kann – je nach Lage – ein Tumor tastbar sein. Die genaue Ursache ist unklar. Mitunter entstehen Angiosarkome nach einer Strahlentherapie.

Zusammenfassung Neben weißem und schwarzem Hautkrebs gibt es etliche seltene Hautkrebsarten. Ihr Aussehen ist oft zu unspezifisch, um klar einer Erkrankung zugeordnet zu werden. Bei jeder Hautveränderung sollten Sie umgehend Ihren Arzt beziehungsweise Ihre Ärztin aufsuchen. Dann folgen weitere Untersuchungen, um herauszufinden, ob es sich um Hautkrebs handelt und – falls ja – um welche Hautkrebsart. Die meisten Hautveränderungen sind harmlos.

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