Geschwächte Immunabwehr: Ihr Risiko bei Krebs
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Warum Sie an Gürtelrose denken sollten

Menschen mit Krebs können von verschiedenen Beschwerden betroffen sein, die nicht immer mit der Krebserkrankung selbst zu tun haben müssen. Es können auch andere Krankheiten auftreten - wie zum Beispiel Gürtelrose. Erfahren Sie, wodurch das Gürtelrose-Risiko erhöht wird.

15.04.2024 · 12:35 Uhr
(c) GSK

In Deutschland leben etwa 1,6 Millionen Krebskranke, deren Diagnose nicht länger als fünf Jahre zurück liegt1. Und Krebs trifft immer mehr Menschen. Laut Angabe des Robert Koch-Instituts erkranken jedes Jahr nahezu 500.000 Menschen neu daran. Mehr als zwei von fünf Frauen (43%) und etwa jeder zweite Mann (51%) in Deutschland sind im Laufe ihres Lebens von Krebs betroffen.

Gut informiert: So sind Sie der Gürtelrose einen Schritt voraus. (c) GSK

Diese Rolle spielt das Immunsystem

Das Immunsystem kann durch den Krebs oder auch dessen Behandlung geschwächt sein, sodass das Risiko für weitere Erkrankungen erhöht sein kann – zum Beispiel für Gürtelrose.

Grunderkrankungen: Risiko für Gürtelrose

Etwa 60 Prozent der Menschen über 50 Jahre leiden an einer oder mehreren Grunderkrankungen, dazu zählen neben Krebs etwa COPD, Asthma, Diabetes oder Rheuma3. Erkrankungen wie diese schwächen das Immunsystem und erhöhen somit das Risiko für andere Krankheiten. Im Vergleich zu Menschen ohne Grunderkrankung ist in diesen Fällen beispielsweise das Gürtelroserisiko um durchschnittlich 30 Prozent höher4.

Eine Gürtelrose-Betroffene und ein Arzt im Austausch. (c) GSK

Fast jeder trägt das Gürtelrose-Virus in sich

Gürtelrose kann jeden treffen, der einmal Windpocken hatte. Das Tückische: Es macht keinen Sinn, sich von anderen Menschen fernzuhalten und sich dadurch schützen zu wollen, denn das Virus sitzt bereits im Körper. Gürtelrose entsteht nämlich nicht durch eine akute Ansteckung, sondern durch eine Reaktivierung des Windpocken-Virus. Dieses Virus tragen mehr als 95 Prozent der Erwachsenen in sich – meist seit einer Windpocken-Infektion in der Kindheit. Nach der Erstinfektion zieht sich das Virus in die Nervenknoten am Rückenmark zurück und verbleibt lebenslang im Körper. Durch eine Schwächung des Immunsystems, wie bei Krebs, kann es reaktiviert werden und dann eine Gürtelrose auslösen.

Auf diese Symptome sollten Sie achten

Der typische juckende und meist schmerzende Hautausschlag bildet sich oft erst Tage nach dem eigentlichen Ausbruch. Die ersten Symptome sind häufig Fieber, Abgeschlagenheit und Unwohlsein – klassische Anzeichen eines Infekts, der bei immungeschwächten Menschen häufiger auftreten kann. Problematisch daran: Gürtelrose wird aus diesem Grund oft erst spät diagnostiziert. Doch eine späte Diagnose kann das Risiko von Langzeitfolgen erhöhen, wie beispielsweise anhaltenden Nervenschmerzen.

Abgeschlagenheit und Schmerzen: erste Symptome einer Gürtelrose? (c) GSK

Schnelles Handeln ist wichtig

Gürtelrose ist keine Haut-, sondern eine Nervenkrankheit, die erhebliche Folgen haben kann. Um spätere Komplikationen möglichst zu vermeiden, gilt ein enges Zeitfenster: Bei Gürtelrose sollten therapeutische Maßnahmen innerhalb von 72 Stunden nach Ausbruch der ersten Symptome eingeleitet werden. Nehmen Sie entsprechende Beschwerden ernst und konsultieren Sie rasch Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt.

So erkennen Sie eine Gürtelrose

Bei diesen Symptomen sollten Sie hellhörig werden:

  • Grippeähnliche Beschwerden, wie Abgeschlagenheit und leichtes Fieber
  • Rötungen, Schwellungen, brennende Schmerzen oder Juckreiz an einem begrenzten Hautgebiet
  • Rote Bläschen, oft mit Flüssigkeit gefüllt

So häufig sind Folgen

Die für Gürtelrose typischen Schmerzen, die Betroffene oft wie Messerstiche beschreiben, entstehen durch eine Entzündung der Nerven. Aufgrund ihrer Stärke können sie den normalen Alltag erheblich einschränken. Bei bis zu 30 % der Betroffenen halten die Nervenschmerzen wochen-, monate- oder sogar jahrelang an. Man spricht dann von einer Post-Zoster-Neuralgie (PZN). Bei Menschen mit einer Grunderkrankung kann das Risiko für Langzeitfolgen durch Gürtelrose erhöht sein.

Das sollten Sie über Gürtelrose wissen:

  • 95 Prozent der Erwachsenen tragen den Gürtelrose-Erreger nach einer Windpocken-Infektion in sich.

  • 1 von 3 Menschen erkrankt im Laufe seines Lebens an der Nervenerkrankung.

  • Bei bis zu 30 Prozent der Betroffenen treten Komplikationen wie langanhaltende Nervenschmerzen auf.

  • Das Erkrankungsrisiko steigt u.a. durch zunehmendes Alter oder das Vorliegen von Grunderkrankungen, wie Krebs, Diabetes, Asthma oder COPD

Haben Sie Anspruch auf eine Impfung gegen Gürtelrose?

Den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zufolge haben alle Personen ab 60 Jahren Anspruch auf eine Impfung gegen Gürtelrose. Für Menschen mit einer Grunderkrankung wie Krebs oder einer Schwächung des Immunsystems, z. B. durch eine immunsupprimierende Therapie, wird die Gürtelrose-Impfung bereits ab dem 50. Lebensjahr empfohlen.

Fragen rund um Gürtelrose? Lassen Sie sich ärztlich beraten! (c) GSK

Individuelle Beratung rund ums Thema Gürtelrose erhalten Menschen mit Krebs oder einer anderen Grunderkrankung bei ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt.

Weitere Informationen unter www.impfen.de/guertelrose.

Über GSK

GSK ist ein globales Biopharma-Unternehmen mit dem Ziel, Wissenschaft, Technologie und Talent zu vereinen, um Krankheiten gemeinsam voraus zu sein.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte www.de.gsk.com.

1. Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz); Online abrufbar unter: https://www.krebsinformationsdienst.de/tumorarten/grundlagen/krebsstatistiken.php

2. Weltkrebstag: Zahl der stationären Krebsbehandlungen 2022 auf neuem Tiefstand - Statistisches Bundesamt. Destatis. Online abrufbar unter: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/02/PD24_N005_231.html (letzter Zugriff: 22.02.2024)

3. Basierend auf Krankenkassen-Abrechnungsdaten von circa 4,5 Millionen gesetzlich Versicherten in Deutschland

4. Batram et al., 2021, Burden of Herpes Zoster in Adult Patients with Underlying Conditions: Analysis of German Claims Data, 2007–2018 Dermatol Ther (Heidelb) Safonova E et al. Respiratory Research (2023) 24:35.

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