Alltag mit Krebs
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Tipps bei Appetitlosigkeit

Während einer Krebstherapie vergeht Betroffenen oft buchstäblich der Appetit. Verständlich! Doch um bei Kräften zu bleiben, ist Essen in dieser Zeit besonders wichtig. Diese Tipps können helfen.

28.07.2025 · 10:19 Uhr
Ein Mann hat keinen Appetit. | © Danone-Nutricia
Copyright: Danone-Nutricia

Eine knusprige Lasagne, ein herzhafter Kartoffelauflauf oder ein Stück Apfelkuchen mit Sahne. Eigentlich ist Essen Genusssache, jedoch empfinden Betroffene während einer Krebstherapie die Nahrungsaufnahme häufig als das genaue Gegenteil. Appetitlosigkeit zählt nämlich zu einer der häufigsten Begleiterscheinungen bei einer Krebserkrankung.

Die Gründe für Appetitlosigkeit können ganz unterschiedlich sein: eventuell leidest Du aufgrund der Chemotherapie unter Übelkeit und Erbrechen. Oder Du bist nach nur kleinsten Mengen satt und spürst ein unangenehmes Völlegefühl. Unter Umständen haben Lebensmittel auch plötzlich einen metallischen oder bitteren Geschmack. Dabei handelt es sich um Geschmacksveränderungen, ebenfalls eine sehr oft auftretende Begleiterscheinung während einer Krebstherapie - mehr Details dazu erfährst Du hier.

Gerade für Krebspatient:innen ist es jedoch besonders wichtig, sich ausreichend zu ernähren, denn die Behandlung ist sehr anstrengend für den Körper. Eine ausgewogene Ernährung hilft dabei, den Körper mit Energie, ausreichend Eiweiß sowie allen sonstigen wichtigen Nährstoffen zu versorgen und die körpereigenen Abwehrkräfte zu unterstützen. So kann der Körper besser mit den Herausforderungen der Therapie umgehen. In diesem Artikel erhältst Du Tipps, wie Du mit Appetitlosigkeit während der Krebsbehandlung umgehen kannst.

Appetit ist mehr als nur Hunger

Im Gegensatz zu Hunger, der sich verlässlich nach einigen Stunden meldet, um uns zu zeigen, dass wir neue Energie in Form von Nahrung brauchen, ist Appetit ein psychologisches Phänomen. Nicht selten reicht der Anblick oder der Geruch unserer Lieblingsspeise, und wir bekommen Lust auf Essen, obwohl wir unter Umständen sogar schon satt sind. Auch Emotionen, sowohl positive als auch negative, haben einen großen Einfluss auf unseren Appetit. Und der während einer Krebsbehandlung oft fehlende Appetit kann das Essen sehr erschweren.

Das Wichtigste ist: Setz Dich selbst nicht zu sehr unter Druck und lasse im Moment Gedanken über Kalorien oder Nährstoffe außer Acht. Es ist völlig in Ordnung, wenn sich Dein Appetit plötzlich verändert oder Du etwas nicht mehr essen magst, auch während des Kochens.

Auf Spurensuche gehen

Ein hilfreiches Werkzeug kann ein Essenstagebuch sein. Es zeigt Dir auf einen Blick, was Dir in Phasen starker Appetitlosigkeit gutgetan hat – oder was Deinen Appetit vielleicht gehemmt hat. Vielleicht erkennst Du Muster oder bestimmte Auslöser?

Manchmal reicht schon der Geruch oder Anblick eines bestimmten Lebensmittels, um den Appetit zu verlieren. Eventuell sogar Lebensmittel, die Du eigentlich gerne magst. Lass Dich davon nicht entmutigen: Wenn die Krebstherapie beendet ist, entwickeln sich normalerweise auch Geschmacks- und Geruchsveränderungen zurück und Du kannst deine vorherigen Lieblingsgerichte wieder genießen.

In solchen Momenten kann es helfen, während des Kochens und vor dem Essen gut durchzulüften. Schonende Zubereitungsformen wie Dämpfen oder Dünsten produzieren außerdem weniger starke Gerüche als z.B. Anbraten.

Beobachte auch, wie sich Dein Appetit im Laufe des Tages verändert und welche Rolle die Temperatur der Speisen spielt – hast Du beispielsweise am Abend mehr Lust auf kalte oder warme Gerichte? Die Umgebung, in der Du isst, kann ebenfalls einen Einfluss haben. Wähle Orte, an denen Du Dich wohlfühlst. Auch Kleinigkeiten, wie dein Lieblingsgeschirr oder einen schön angerichteten Teller können helfen.

Manchen hilft es zur Ablenkung, in Gesellschaft zu essen oder Fernsehen zu schauen. Andere brauchen die volle Konzentration, möchten beim Essen lieber allein sein und Ruhe haben. Hör auf Dich selbst und mach es so, wie es Dir guttut!

Eine Frau schreibt etwas in ein Notizbuch. | © Danone-Nutricia
Copyright: Danone-Nutricia

Essen nach Deinem Rhythmus

Wenn der Appetit ausbleibt, kann es helfen, feste Essenszeiten loszulassen und stattdessen dann zu essen, wenn Dein Körper es zulässt – ganz gleich ob morgens, abends oder mitten in der Nacht. Du hast gerade nur Lust auf Spaghetti Bolognese? Dann gönn sie Dir – auch zum Frühstück! In dieser Phase gilt: Verbote sind verboten.

Viele Betroffene kommen besser mit mehreren kleinen Mahlzeiten über den Tag verteilt zurecht als mit drei großen. Gewöhne Dir an, kleine Snacks griffbereit zu haben – unterwegs in der Tasche oder zu Hause an verschiedenen Orten. Ein Wecker alle zwei bis drei Stunden auf deinem Smartphone kann Dich sanft daran erinnern, etwas zu Dir zu nehmen.

Und noch ein Tipp: Trinke möglichst erst nach dem Essen, damit Du Dich nicht schon vorher satt fühlst.

Manche Lebensmittel wirken appetitanregend

Es gibt tatsächlich auch einige Lebensmittel, die als appetitanregend gelten. Auch hier gilt: Was bei anderen einen Effekt auslöst, muss nicht automatisch bei Dir auch klappen. Probiere daher einfach verschiedene Dinge aus und lasse Dich nicht entmutigen, falls etwas nicht hilft.

Hier einige Ideen:

  • Kräftige Fleisch- und Gemüsebrühen
  • Bitterstoffhaltige Getränke und Teesorten: z.B. Bitter Lemon, Tonic Water, Löwenzahn-, Ingwer- oder Salbeitee
  • Bestimmte Gewürze und Kräuter wie z.B. Basilikum, Pfefferminze, Koriander, Petersilie oder Pfeffer

So kann medizinische Trinknahrung Dir helfen  

Manchmal klappt es mit der Ernährung jedoch trotz aller Versuche und gutem Willen nicht. Mach Dir dann bitte keine Vorwürfe, denn Du befindest Dich in einer Ausnahmesituation!

Eine gute Ergänzung zur Ernährung kann medizinische Trinknahrung wie Fortimel® sein. Jede einzelne Flasche ist ein richtiges Kraftpaket und liefert Deinem Körper wichtige Energie, Eiweiß, Vitamine und viele weitere Nährstoffe in konzentrierter Form.

Die auch teilweise als „Astronautennahrung“ bezeichnete Trinknahrung wurde nämlich ursprünglich tatsächlich für Astronauten entwickelt, um sie während der Zeit im All mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen! Daraus entstanden dann im Laufe der Zeit die heutigen medizinischen Trinknahrungen, wie z.B. Fortimel®.

Fortimel® gibt es inzwischen in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen und Konsistenzen, zum Beispiel zum Trinken, als Creme zum Löffeln und in Pulverform zum Anrühren.

Im Gespräch mit Deiner Ärztin/Deinem Arzt oder Deiner Ernährungsfachkraft könnt Ihr gemeinsam überlegen, ob eine medizinische Trinknahrung für Dich sinnvoll ist und welches Produkt das richtige wäre.

Bei Appetitlosigkeit sind zum Beispiel die Fortimel® Compact Protein 2.4 kcal Produkte geeignet. Sie enthalten viel Energie, Eiweiß und alle wichtigen Nährstoffe auf kleinem Volumen (125ml) und sind damit ideal, wenn Du nur kleinere Portionen zu Dir nehmen kannst.

In vielen Fällen ist Fortimel® verordnungsfähig, d.h. mit Rezept erstattungsfähig durch Deine Krankenkasse. Frag Deine Ärztin/ Deinen Arzt nach einem Rezept. Generell ist Fortimel® in der Apotheke und im Sanitätshaus erhältlich. Hat Deine Ärztin oder Dein Arzt Dir Trinknahrung empfohlen, kannst Du Dir auch hier Dein Fortimel® Probierpaket bestellen, um verschiedene Sorten zu probieren.

Eine Frau trinkt Fortimel Trinknahrung. | © Danone-Nutricia
Copyright: Danone-Nutricia

Der Trinknahrungscoach von Fortimel®

Habe ich heute schon genug Kalorien zu mir genommen? Was kann ich tun, um meinen Appetit anzuregen? Der Trinknahrungscoach von Fortimel® wurde speziell entwickelt für Krebspatient:innen und ihre individuellen Herausforderungen während der Krebstherapie.

Lade Dir den Trinknahrungscoach ganz einfach kostenfrei über die MyTherapy-App auf Dein Smartphone (erhältlich im App Store oder Google Play Store), und erhalte personalisierte Erinnerungen, Motivationshilfen und nützliche Informationen. Zudem kannst Du z.B. Deinen Symptomverlauf mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt teilen, damit sie Dich noch individueller beraten können. 

Hier geht es zur App.

Kostenloser Service für Dich

Du hast weitere Fragen rund um Fortimel®, Ernährung bei Krebs oder Appetitlosigkeit?

Das Nutricia Expertenteam steht Dir gern beratend zur Seite und unterstützt Dich per Telefon oder E-Mail.

So kannst Du das Team erreichen:

00800 700 500 00 (gebührenfrei, Mo-Fr von 9-16 Uhr)

www.nutricia.de/kontakt 

Fortimel® Trinknahrungen sind Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diät). Zum Diätmanagement bei krankheitsbedingter Mangelernährung. Nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden.

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