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Ernährung bei Krebs: Mythen im Fakten-Check

Bestimmt bist Du im Internet auch schon auf unzählige Behauptungen zum Thema Ernährung bei Krebs gestoßen. Aber welche sind wirklich richtig? Und welche vielleicht sogar gefährlich? Wir haben für Dich den Fakten-Check gemacht.

27.06.2025 · 14:07 Uhr
Im Internet gibt es unzählige Behauptungen zum Thema Ernährung bei Krebs . Aber welche sind wirklich richtig? | © Danone-Nutricia
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Die Aussage: Gewichtsverlust während der Krebsbehandlung sollte man so schnell wie möglich ärztlich abklären und behandeln lassen.

Richtig! Und ganz wichtig: Das gilt grundsätzlich, auch wenn man denkt, dass ein paar Kilo weniger nicht schaden würden. Nicht selten empfindet man es vielleicht zunächst als positiv, wenn die Zahl auf der Waage nach unten geht und die Hose lockerer sitzt. Während einer Krebsbehandlung ist der Verlust von Gewicht jedoch immer ein Warnsignal und sollte so schnell wie möglich mit den behandelnden Ärzten besprochen werden.

Denn ungewollter Gewichtsverlust kann sich schnell zu einer Mangelernährung entwickeln. Diese schwächt das ohnehin in Mitleidenschaft gezogene Immunsystem, da dem Körper wichtige Energie und andere Nährstoffe fehlen. Das wiederum erhöht die Infektanfälligkeit, was für Krebspatient:innen besonders problematisch ist.

Zudem baut der Körper Muskelmasse ab, was einen negativen Einfluss auf den Therapieerfolg haben kann. Während einer Krebserkrankung ist daher eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung besonders wichtig. Das Problem: Aufgrund von Nebenwirkungen wie Appetitlosigkeit oder Übelkeit fällt es vielen Patient:innen schwer, ausreichend zu essen.

Medizinische Trinknahrung wie Fortimel® kann in diesem Fall eine unterstützende Ergänzung zur normalen Ernährung sein, um ungewolltem Gewichtsverlust und einer krankheitsbedingten Mangelernährung entgegenzuwirken. Sie ist hochkalorisch, enthält alle wichtigen Nährstoffe, Mineralien und Spurenelemente, und es gibt sie in unterschiedlichen Konsistenzen und Geschmacksrichtungen.

Die Produkte können bei Bedarf ärztlich verschrieben werden, die Kosten übernehmen in diesem Fall die Krankenkassen.

Die Aussage: Am besten isst man eine Zeit lang gar nichts, das tötet die Krebszellen ab.

Falsch! Diese Aussage kann unter Umständen lebensbedrohliche Auswirkungen haben. Hinter der Behauptung steckt die Idee, Krebszellen aushungern zu können. Das ist allerdings nicht möglich. Ganz im Gegenteil: Eine Hungerkur oder Fasten während einer Krebserkrankung kann massive negative Folgen auf den Gesundheitszustand der Betroffenen haben.

Darüber hinaus kann sie zu einer schlechteren Verträglichkeit der Krebstherapie und sogar zum Therapieabbruch führen. Wenn Du von einer Krebserkrankung betroffen bist, ist es sehr wichtig, dass Du dich ausgewogen und ausreichend ernährst. Dadurch können die körpereigenen Abwehrkräfte gestärkt werden, sodass der Körper besser mit den Herausforderungen der Therapie umgehen kann.

Die Aussage: Vitamine sind natürliche Krebskiller und man sollte hochdosierte Präparate einnehmen.

Falsch! Vitamine sind grundsätzlich zwar wichtig für den Körper, eine erhöhte Einnahme während einer Krebserkrankung sollte aber ausschließlich von dem/der behandelnden Arzt/Ärztin veranlasst werden.

Das gleiche gilt für freiverkäufliche Nahrungsergänzungsmittel. Vor allem hochdosierte Vitaminpräparate können sich sogar negativ auf die Krebstherapie und den Erkrankungsverlauf auswirken.

Wichtig bei einer Krebserkrankung ist eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung, denn sie trägt dazu bei, dass Du gut versorgt bist. Ein guter Ernährungszustand reduziert außerdem das Risiko für Nebenwirkungen und Komplikationen.

Die Aussage: Spezielle Krebs-Diäten oder Produkte können Krebs heilen.

Falsch! Onkolog:innen und Ernährungsfachkräfte warnen explizit vor Krebs-Diäten oder einseitigen Ernährungsformen. Es gibt keine belegten Erkenntnisse, die zeigen, dass bestimmte Obst- oder Gemüsesorten, Kräuter oder Gewürze Krebszellen abtöten können. Das gilt übrigens auch für Spezialsäfte, deren exotische Zutaten angeblich Krebs heilen können.

Eine einseitige Ernährung oder spezielle Produkte wie Säfte können sich sogar negativ auf die Krebstherapie und den Erkrankungsverlauf auswirken. Halte daher bitte in jedem Fall mit deiner Ärztin oder deinem Arzt Rücksprache, bevor Du ein angebliches Wundermittel einnimmst oder Deine Ernährung drastisch umstellst.

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Die Aussage: Eine Ernährungsberatung ist auch für Krebspatient:innen relevant.

Richtig! Beim Wort Ernährungsberatung denken zwar viele Menschen sofort ans Abnehmen, doch Krebspatient:innen profitieren ebenfalls von einer professionellen Beratung. Auch wenn es in diesem Fall genau um das Gegenteil geht, nämlich eine ungewollte Gewichtsabnahme zu stoppen oder wieder Gewicht aufzubauen.

Eine qualifizierte Ernährungsberatung mit dem Schwerpunkt Krebs dürfen nur Personen mit einer staatlich anerkannten Qualifikation durchführen. Diese stellen bei Bedarf eine passende Ernährungstherapie zusammen und geben Tipps an die Hand, wie die Ernährung angepasst werden kann, um den Energiebedarf des Körpers zu decken.

Zum Beispiel:

  • Bei Milchprodukten zur Vollfettstufe greifen, anstatt zur Magerstufe.
  • Gerichte mit einem Schuss Sahne oder etwas Butter anreichern.
  • Appetitanregende Getränke trinken, etwa Ingwer-, Salbei- und Pfefferminztee, Frucht-, und Gemüsesäfte oder bitterstoffhaltige Getränke wie Ginger Ale und Tonic Water.

Die Aussage: Trinknahrung ist nur relevant, wenn man gar nichts mehr Essen kann.

Falsch! Trotz aller Tipps kann es sein, dass die normale Nahrungsaufnahme einfach nicht mehr ausreicht, um den Energie- und Nährstoffbedarf des Körpers zu decken. Dies kann zu einer krankheitsbedingten Mangelernährung führen. Und das ist keine Seltenheit: fast 80 Prozent aller Krebspatient:innen haben mit ungewolltem Gewichtsverlust zu kämpfen.

In diesem Fall kann der/die behandelnde Arzt/Ärztin oder Ernährungsfachkraft medizinische Trinknahrung wie Fortimel® empfehlen, um die normale Ernährung eine Zeit lang zu ergänzen und so einer Mangelernährung entgegenzusteuern. Oft ist dies auch nur für einen begrenzten Zeitraum notwendig, um den Ernährungszustand in der Krankheitsphase zu stabilisieren.

Jede einzelne Flasche Fortimel® ist ein richtiges Kraftpaket und liefert wichtige Energie, Eiweiß, Vitamine und viele weitere Nährstoffe in konzentrierter Form. Die kleinen Flaschen können pur getrunken werden und eignen sich auch sehr gut, um Smoothies, Saucen und andere Speisen mit einer extra Portion Energie anzureichern. So können sie einfach in die normale Ernährung integriert werden.

Fortimel® ist außerdem in verschiedenen Konsistenzen (z.B. zum Trinken, als Creme zum Löffeln oder in Pulverform zum Anrühren) und vielen leckeren Geschmacksrichtungen erhältlich. Seit April 2025 gibt es sogar herzhafte Sorten von Fortimel®, die besonders gut als warme Suppen gegessen werden können.

Im Gespräch mit Deiner Ärztin/Deinem Arzt oder Deiner Ernährungsfachkraft könnt Ihr gemeinsam überlegen, ob eine medizinische Trinknahrung für Dich sinnvoll ist und welches Produkt das richtige wäre.

In vielen Fällen ist Fortimel® verordnungsfähig, d.h. mit Rezept erstattungsfähig durch Deine Krankenkasse. Frag Deine Ärztin/ Deinen Arzt nach einem Rezept. Generell ist Fortimel® in der Apotheke und im Sanitätshaus erhältlich.

Hat Deine Ärztin oder Dein Arzt Dir Trinknahrung empfohlen, kannst Du Dir auch hier Dein Fortimel® Probierpaket bestellen, um verschiedene Sorten zu probieren.

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Neu: Der Trinknahrungscoach von Fortimel®

Habe ich heute schon genug Kalorien zu mir genommen? Was kann ich tun, um meinen Appetit anzuregen? Der Trinknahrungscoach von Fortimel® wurde speziell entwickelt für Krebspatient:innen und ihre individuellen Herausforderungen während der Krebstherapie. Der Trinknahrungscoach von Fortimel® steht Dir zur Seite und unterstützt Dich während der Ernährungstherapie.

Lade Dir den Trinknahrungscoach ganz einfach kostenfrei über die MyTherapy-App auf Dein Smartphone (erhältlich im App Store oder Google Play Store), und erhalte personalisierte Erinnerungen, Motivationshilfen und nützliche Informationen. Zudem kannst Du z.B. Deinen Symptomverlauf mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt teilen, damit sie Dich noch individueller beraten können. Hier geht es zur App.

Kostenloser Service für Dich

Du hast weitere Fragen rund um Fortimel®, Ernährung bei Krebs oder zu einer Behauptung, die Du gelesen oder gehört hast?

Das Nutricia Expertenteam steht Dir gern beratend zur Seite und unterstützt Dich per Telefon oder E-Mail.

So kannst Du das Team erreichen:

00800 700 500 00 (gebührenfrei, Mo-Fr von 9-16 Uhr)

www.nutricia.de/kontakt

Fortimel® Trinknahrungen sind Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diät). Zum Diätmanagement bei krankheitsbedingter Mangelernährung. Nur unter ärztlicher Aufsicht verwenden

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