Verdacht auf Hautkrebs

Weißer Hautkrebs: Welche Anzeichen und Symptome können darauf hinweisen?

Weißer Hautkrebs ist die häufigste Hautkrebsart. Seine Symptome sind äußerst vielfältig. Anfangs haben die meisten Patient:innen kaum Beschwerden. Welche Symptome dennoch auf Basalzell- und Plattenepithelkarzinome hindeuten: ein Überblick.

Von Volker Budinger 19.03.2023 · 08:55 Uhr
Weißer Hautkrebs ist oft nicht einfach zun erkennen | © AdobeStock-273248437
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Unter weißem oder hellem Hautkrebs verstehen Ärzt:innen vor allem Basalzellkarzinome (oder auch Basaliome) und Plattenepithelkarzinome (auch Spinaliome oder Stachelzellkarzinome genannt). Beide bilden die häufigsten Formen von Hauttumoren.

Werden sie rechtzeitig erkannt, haben Patient:innen sehr gute Heilungschancen. Allerdings sind die Symptome vielfältig und erinnern an harmlose Veränderungen der Haut. Tatsächlich sind die meisten Läsionen der Haut harmlos. Erfahren Sie, welche Beschwerden und Symptome ein Basaliom oder ein Spinaliom verursachen und was Ärzt:innen dagegen tun können.

Diese Symptome treten bei weißem Hautkrebs auf

Zum Hintergrund: Das Basaliom ist die häufigere Form des weißen Hautkrebses. Pro 100.000 Menschen treten jährlich rund 200 Neuerkrankungen auf. Wichtig ist, dass es bei Basaliomen keine Vorstufe der Tumorerkrankung gibt. Daher ist es ratsam, bei verdächtigen Veränderungen sofort Haus- oder Hautärzt:innen aufzusuchen. Auch wenn sich die überwiegende Zahl von Hautveränderungen als harmlos herausstellen, ist es wichtig, baldmöglichst Rat zu suchen.

Wie Basalzellkarzinome aussehen

Mediziner:innen unterscheiden verschiedene Unterarten von Basalzellkarzinomen mit teils unterschiedlichen Symptomen. In der Regel zeigen sich die Tumore aber als gelb-rötliche, kleine, glänzende, feste und erhabene Wucherungen auf der Haut. Der Rand ist oft perlschnurartig von kleineren Knötchen besetzt.

Die Tumore wachsen meist langsam und sind gar nicht ohne Weiteres als eine Veränderung bemerkbar. Wenn das Basaliom eine Weile besteht, sind manchmal nach Monaten oder sogar Jahren an der Oberfläche erweiterte Blutgefäße sichtbar. Mediziner:innen sprechen von Teleangiektasien. In einem späteren Stadium wölbt sich die Mitte ein, Expert:innen sprechen jetzt von einem eingefallenen Geschwür.

Welche Beschwerden Basalzellkarzinome verursachen

Basalzellkarzinome können auch immer wieder bluten, verkrusten oder nässen. Oft verwechseln Betroffene das Basaliom deshalb mit einer kleinen Wunde. Allerdings verheilen diese nicht vollständig oder beginnen immer wieder zu bluten.

In seltenen Fällen berichten Betroffene davon, dass die Stelle juckt. Jucken oder Juckreiz gilt allerdings nicht als ein typisches Symptom für weißen Hautkrebs. Unmittelbare Beschwerden durch ein Basaliom sind daher unterschiedlich.

Dicht an Nerven, Knochen oder etwa den Augen kann ein Basalzellkarzinom zu Beschwerden wie Schmerzen führen oder sogar zu Gewebezerstörungen, wenn es in die Tiefe wächst.

Wie Plattenepithelkarzinome aussehen

Beim Plattenepithelkarzinom, der zweithäufigsten Hautkrebsart, gibt es in der Regel eine Vorstufe, die sogenannte aktinische Keratose. Dabei handelt es sich um eine rötlich erscheinende feste Rauigkeit der Haut. Diese kann sich zu einem Plattenepithelkarzinom entwickeln, muss aber nicht. Mit welcher Wahrscheinlichkeit sich aus der Vorstufe ein Tumor entwickelt, lässt sich derzeit nicht genau sagen.

Spinaliom-Symptome sind dann knotige und feste Verhornungen. Sie sind unregelmäßig, dick und schuppig, manchmal von warzig erscheinender Oberfläche.

Welche Beschwerden Plattenepithelkarzinome verursachen

Oft erscheint das Stachelzellkarzinom als eine schorfige verkrustete Wunde, die empfindlich ist und etwa beim Versuch, sie zu öffnen, leicht blutet.

Ebenso wie beim Basaliom berichten Betroffene gelegentlich von Juckreiz des Plattenepithelkarzinoms. Auch hier gilt das allerdings nicht als ein typisches Symptom.

Spinaliome können in tiefer liegendes Gewebe wachsen und dabei Schmerzen auslösen. In seltenen Fällen bilden die Tumore Metastasen, die sich über die Lymphbahnen oder Blutgefäße ausbreiten und dann je nach Ort der Ansiedlung unterschiedliche Beschwerden hervorrufen.

Was Ärzt:innen gegen die Symptome tun

In der Regel werden Mediziner:innen bei der Therapie aller Arten von weißem Hautkrebs gemäß den Leitlinien versuchen, die Tumore vollständig zu entfernen. In den meisten Fällen geschieht dies mit chirurgischen Methoden unter örtlicher Betäubung.

Mit regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen kontrollieren die Ärtz:innen dann, ob der Tumor zurückkehrt; wieder auftretende Tumore (Rezidive) werden frühzeitig entfernt.

Nur in Fällen, bei denen ein unmittelbares Entfernen nicht möglich ist, kommen alternative Behandlungen wie Strahlentherapie, lokale Chemotherapien oder eine photodynamische Therapie zum Einsatz. In der Regel sind die Heilungschancen bei rechtzeitigem Entdecken der Tumore sehr gut.

Mit dem Entfernen der Tumore (und gegebenenfalls der Tochtergeschwülste) bekämpfen die Mediziner:innen auch die Symptome. Bestehen größere Schmerzen, etwa durch Metastasen im Körper, können Ärzt:innen diese zusätzlich mit Schmerzmitteln behandeln.

Selbst aktiv werden

Sie können aber auch selbst viel gegen die Beschwerden unternehmen. Grundsätzlich lässt sich mit einer gesunden Lebensweise, zu der etwa eine ausgewogene Ernährung und ausreichend (sportliche) Bewegung gehören, eine Therapie gegen eine Hautkrebs-Erkrankung unterstützen – generell in Absprache mit den behandelnden Ärzt:innen. Spezielle Ernährungsformen oder Sport können eine Therapie durch Mediziner:innen jedoch nicht ersetzen.

Zusammenfassung Die Symptome der beiden wichtigsten Formen von weißem Hautkrebs, dem Basalzell- und dem Plattenepithelkarzinom, können recht unterschiedlich ausfallen. Oft werden die Krebsarten anfangs für harmlose Wunden gehalten. Meist verursachen sie in frühen Stadien keine Schmerzen; sie jucken gelegentlich. Eine gesunde Ernährung und – in Absprache mit den Ärzt:innen – regelmäßige Bewegung – unterstützen die Heilung.

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