Diagnose von hautkrebs

Schwarzer Hautkrebs: Verdächtige Symptome früh erkennen

Bei schwarzem Hautkrebs sind die Symptome zunächst oft unauffällig. Ein Pigmentmal entsteht oder verändert sich, und Patient:innen geht es gut. Dennoch lassen sich einige verdächtige Symptome bei schwarzem Hautkrebs früh erkennen. Worauf Sie achten sollten. 

Von Nica Trappe 16.09.2022 · 12:54 Uhr
Ein Frau zeigt mit einem Finger auf ein Melanom an ihrer Schulter | © AdobeStock-497522511
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Meist entsteht der schwarze Hautkrebs (malignes Melanom) als neues Pigmentmal auf der Haut, seltener entwickelt er sich aus einem bestehenden Muttermal oder auf den Schleimhäuten. Davon abgesehen verursacht der schwarze Hautkrebs zunächst kaum Symptome. Hinweise gibt es dennoch; darauf sollten Sie achten: 

Wie sich schwarzer Hautkrebs äußert

Optisch lässt sich ein Melanom nicht immer klar von einem gutartigen Pigmentmal unterscheiden. Die sogenannte ABCDE-Regel hilft dabei, Symptome beziehungsweise Anzeichen für einen schwarzen Hautkrebs aufzudecken:

  • A wie Asymmetrie, also eine ungleichmäßige (nicht runde oder ovale) Form
  • B wie Begrenzung, also verwaschene, gezackte oder unscharfe Ränder
  • C wie Colour (Farbe), besonders unterschiedliche Färbungen (schwarz, braun, grau, rosa) in einem einzelnen Pigmentmal
  • D wie Durchmesser, also auffällig große (> 5 mm) oder schnell wachsende Flecken
  • E wie Erhabenheit, das heißt ein flaches Pigmentmal entwickelt tastbare Anteile

Wo schwarzer Hautkrebs besonders oft zu finden ist

Am häufigsten (ca. 60 %) ist das superfiziell spreitende Melanom, das sich schnell breit an der Hautoberfläche ausbreitet und besonders oft auf Rücken, Brust, Armen und Beinen auftritt. An diesen Stellen finden sich auch gehäuft knotige (noduläre) Melanome. Seltener betreffen Melanome das Gesicht, die Finger und Zehen sowie deren Nägel oder auch die Schleimhäute. 

Welche Beschwerden ein Melanom verursachen kann

Hautkrebs verursacht vor allem in frühen Stadien keine Schmerzen und oft auch keine sonstigen Beschwerden. Es kommt jedoch vor, dass ein Melanom zu brennen oder zu jucken beginnt. Manchmal nässen oder bluten die betreffenden Stellen. Einen ungewollten Gewichtsverlust, nächtlichen Schweiß und Fieber beobachten Ärzt:innen jedoch nur bei fortgeschrittenem Krebs. In jedem Fall ist es ratsam, bei Beschwerden die Hautarztpraxis aufzusuchen, um ein malignes Melanom oder eine andere Hautkrebs-Erkrankung auszuschließen.

So lassen sich Hautkrebs-Symptome lindern

Die einzige Möglichkeit, den durch das Melanom verursachten Symptomen und Beschwerden entgegenzuwirken, ist eine konsequente Behandlung gemäß den aktuellen medizinischen Standards. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt berät Sie zu den Möglichkeiten. 

Sie werden zu Beginn meist versuchen, das Melanom chirurgisch zu entfernen. Gegebenenfalls kommen auch eine Bestrahlung und/oder verschiedene Medikamente zum Einsatz. Viele der Therapien bei schwarzem Hautkrebs haben spezifische Nebenwirkungen, die zu belastenden Symptomen werden können. Auch in dem Fall ist es sinnvoll, wenn Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt Rücksprache halten.

Was Sie selbst tun können

Mit regelmäßiger Bewegung und mit einer ausgewogenen Ernährung unterstützen Sie Ihre Gesundheit nachhaltig – auch bei Hautkrebs. Allerdings gibt es keine Hausmittel, Nahrungsergänzungsmittel oder Krebsdiäten, die ärztliche Therapien ersetzen.

Zusammenfassung Schwarzer Hautkrebs verursacht zu Beginn meist keine körperlichen Symptome – nur das Melanom selbst entsteht und wächst. In manchen Fällen brennt, nässt oder juckt die betroffene Stelle. Meist fällt der Hautkrebs jedoch nur durch seine Form oder Farbe bei Untersuchungen auf. Erst in fortgeschrittenen Stadien kommen Beschwerden wie Nachtschweiß und Gewichtsverlust hinzu. Mit einer ärztlichen Therapie lässt sich der schwarze Hautkrebs mit seinen Symptomen behandeln.

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