Umgang mit Schmerzen und Symptomen bei Blasenkrebs
Viele Menschen mit Blasenkrebs leiden unter Schmerzen, besonders im fortgeschrittenen Stadium. Eine gute Schmerztherapie hat dann oberste Priorität. Lassen Sie sich von spezialisierten Ärzt:innen beraten, welche Medikamente und Methoden für Sie infrage kommen.
Auch andere Symptome wie häufiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen oder Blut im Urin können sehr belastend sein. Scheuen Sie sich nicht, offen mit Ihrem Behandlungsteam darüber zu sprechen. Vieles lässt sich lindern.
Ernährung und Bewegung bei Blasenkrebs
Eine ausgewogene Ernährung liefert Ihrem Körper alle wichtigen Nährstoffe und stärkt Ihr Immunsystem. Setzen Sie auf viel frisches Gemüse und Obst, Vollkornprodukte, Fisch und (wenig) mageres Fleisch. Achten Sie auf ausreichend Flüssigkeit.
Regelmäßige Bewegung hält Sie körperlich und mental fit. Schon ein täglicher Spaziergang kann Müdigkeit und Erschöpfung (Fatigue) lindern und Ihre Stimmung heben. Auch sanfte Sportarten wie Radfahren, Schwimmen oder Yoga tun gut. Hören Sie auf Ihren Körper; fordern Sie ihn, aber überfordern Sie sich nicht.
Familie, Freunde und Beruf
Eine Krebserkrankung belastet auch das soziale Umfeld. Familie und Freund:innen wollen helfen; sie wissen aber oft nicht, wie. Scheuen Sie sich nicht, über Ihre Erkrankung zu sprechen. Äußern Sie konkrete Wünsche und Bitten. Nehmen Sie Hilfsangebote an, wenn es für Sie gut passt, und gönnen Sie sich Auszeiten für sich selbst.
Ob und wie lange Sie arbeiten können, hängt von Ihrem individuellen Gesundheitszustand ab. Vielleicht ist eine stufenweise Wiedereingliederung oder eine Umschulung möglich. Lassen Sie sich von Sozialdiensten oder Krebsberatungsstellen zu Ihren Möglichkeiten und Rechten informieren.
Psychologische Unterstützung und Selbsthilfe
Die Diagnose Blasenkrebs ist ein Schock und kann Ängste und Depressionen auslösen. In psychoonkologischen Gesprächen können Sie lernen, mit diesen Gefühlen umzugehen. Auch Entspannungsverfahren wie die Progressive Muskelentspannung oder Meditation können entlasten.
Der Austausch mit anderen Betroffenen zeigt Ihnen, dass Sie mit Ihren Sorgen und Nöten nicht allein sind. In Selbsthilfegruppen finden Sie Verständnis, Rat und Ermutigung. Es kann sehr entlasten, mit Menschen zu sprechen, die Ähnliches erlebt haben und weniger befangen sind im Umgang mit Krebs. Die Deutsche Krebshilfe, Landeskrebsgesellschaften und Krebsberatungsstellen vermitteln Adressen in Ihrer Nähe.